Unser Ortsverband

Bereits der Name der Organisation lässt erkennen, dass der Sozialverband Deutschland zu den ältesten sozialpolitischen Verbänden in Deutschland zählt, der auf ein jahrzehntelanges Wirken für seine Mitglieder zurückblicken kann. Schon im Jahre 1917, als der Sozialverband Deutschland zunächst als Bund der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeschädigten in Berlin gegründet wurde, verstand er sich als ein demokratischer und fortschrittlich sozialer Interessenverband. Die Gründung eines Kriegsopferverbandes war die Reaktion darauf, dass erstmals in einem Krieg die Kriegsbeschädigung mit ihren negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen zum millionenfachen Massenschicksal wurde.

 

Die organisierten Mitglieder im Verband traten ein für nicht nur für eine umfassende Versorgung der Opfer des 1. Weltkrieges, sondern insgesamt für den Aufbau einer sozialen und solidarischen Gesetzgebung und eine Politik für den Frieden forderten. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war ein Eigenleben des Verbandes nicht mehr möglich. Um der vollständigen Überführung in eine NS-Organisation zuvorzukommen, löste sich der Verband im April 1933 auf. Viele Reichsbund-Funktionäre waren bereits der Verfolgung ausgesetzt.

 

Erst im November 1946, nachdem die Vorbehalte der Besatzungsmächte gegen Kriegsopferorganisationen ausgeräumt waren, wurde der Sozialverband Reichsbund in Hamburg neu ins Leben gerufen, und die sozialpolitische Arbeit konnte wieder aufgenommen werden. Aus erfolgreicher Tradition und aus Gründen der Identifikation wurde der Name Reichsbund beibehalten.

 

Der Sozialverband Reichsbund legte 1949 dem Bundestag den Entwurf eines Gesetzes über die Versorgung der Opfer des Krieges vor. Das Bundesversorgungsgesetz trat in Kraft. Der erste Ortsverband Reichsbund im Amt Haddeby wurde am 29.11.1949 gegründet. Es wurden anschließend nach dem Motto „Gemeinsam sind wir bärenstark“ in allen Gemeinden im Amt Haddeby ein Ortsverband-Reichsbund gegründet. Der Reichsbund half seinen Mitgliedern bei der Durchsetzung von sozialpolitischen Interessen und Ansprüchen aus dem Sozialrecht. Nach sinkenden Mitgliederzahlen in den einzelnen Ortsverbänden erfolgte 1993 ein Zusammenschluss der Ortsverbände Jagel/Lottorf und Busdorf mit Geltorf/Selk. 1995 folgte der Ortsverband Fahrdorf/Borgwedel. Da alle Gemeinden im Amt Haddeby sich dem Ortsverband Geltorf/Selk anschlossen, beschlossen die Mitglieder auf der Mitgliederversammlung im Jahr 1996, den Ortsverband in Ortsverband Haddeby umzubenennen und wählten Maike Schulze zur 1. Vorsitzenden.

 

Seit 2001 wird der Ortsverband Haddeby erfolgreich und mit viel Herzblut von Walter Kollhorst aus Jagel geführt. Am 13. November 2021

wurde der bisherige Stellvertreter Ernst-August Fürst zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 Der Ortsverband Haddeby verzeichnet steigende Mitgliederzahlen und hat zur Zeit ca. 740 Mitglieder.